Mittwoch, 9. Februar 2011

Holy Cow!





"Do you need anything else Ma'm or may I leave ?" fragend schaute Subash, uns an. Natuerlich!!! Was fuer eine Frage! Subash, mit astreinem Seitenscheitel (da koennen selbst die Legionaere noch was lernen), schickem, karriertem Hemd das ordentlich in die Hose gesteckt war, war waehrend unserer Zeit in Kalkutta unser "Logistiker", der an diesem Abend den Auftrag von Jois Vater bekommen hatte uns mitsamt Fahrer wohlbehuetet zum Zug zu eskortieren.
Das hatte er erfolgreich getan, das Herrliche ist, das man im Bahnhof in Kalkutta mit dem Auto bis an das Gleis vorfahren kann. So mussten wir nur aussteigen und unsere Backpacks eine minimale Distanz hinueberhieven.
Nun standen wir in unserem Zugabteil. Ein Abteil, wenn man es so nennen konnte, weil es wird nicht wie in deutschen Zuegen durch Teuren getrennt sondern man hat einfach einen Vorhang vor dem Abteil. Ein Abteil fasste 4 oder sechs Leute, unseres war 2er Klasse deswegen fasste es nur 4. Unter uns machten es sich zwei indische Maenner gemuetlich, packten ihr Abendessen aus und wir krabbelten auf die beiden obersten Betten, bekamen noch ein Laken und ein Kopfkissen und mussten uns langsam klar machen, dass wir wieder zurueck im roughen, knallharten Backpackerleben waren...garnicht so leicht nach diesem ganzen Glamour.
Wir hatten den Mantoshs vorher in ihrem Business Imperium noch auf Wiedersehen gesagt "My DARLINGS!!!! oh yes have a save journey dont do anything I wouldnt do and see you in February bye bye bye" gefolgt von zwei dicken Umarmungen und nun im Zug sitzend tauchten wir nach langer Lesepause (die DVDs waren schuld) wieder in unsere Buecher ein! Der Zug ratterte los, ein Licht nach dem anderen wurde ausgemacht, und das Schmatzen der Inder um uns herum wurde bald zu einem regelmaessigen Schnarchen!
Unser Zugnachbar

"Is this Varanasi?"  "Yes, this is Varanasi, but don't worry the train will stop for 20 minutes" Wie von einer Biene gestochen, sprangen wir beide von unseren Betten, rollten unsere Schlafasaecke ein, zogen unsere backpacks von unseren Betten (Wir hatten naemlich auf den gleichen geschlafen, da uns vorher noch von Jois Vater die aufregendsten Raubgeschichten aus indischen Zuegen erzaehlt wurden) Marie-Anna ging noch schnell aufs Clo, was ja auch wunderbar war, schliesslich hielt der Zug ja 20 min. Ich zog schonmal meinen Backpack an und stellte mich an die Tuer, ich schaute raus und merkte ploetzlich, dass sich der Zug wieder in Bewegung setzte "Marie-aenn wo bist du???" Ungewiss was ich tuen sollte blieb ich oben absprungbereit stehen drehte mich immer wieder um, doch keine Marie-Anna...der Zug wurde immer schneller...
"ich bin da!!!" Ufffff! Mit den Backpacks auf dem Ruecken, sprangen wir nicht sehr elegant aber immerhin sicher auf den schon absenkenden Bahnsteig und beobachten wie der Zug immer schneller werdend den Bahnsteig verliess!
Welcome to Varanasi! das war die erste Ueberraschung von Varanasi, die zweite folgte sogleich, denn von der gemuetlichen Temperatur aus Kalkutta war um 12 Uhr mittags hier nichts mehr zu spueren.

Eine Rikshaw brachte uns in das Zentrum der Stadt, dort stiegen wir aus und der Rikshawfahrer brachte uns zu unserem Hotel, zum Glueck tat er das, denn die Altstadt Varanasis, besteht aus winzigkleinen Gassen und von jeder solcher Gasse gehen ungefaehr nochmal 60 ab, hinzukommt, dass es keine Strassennamen gibt, also ist Verlaufen vorprogrammiert. Das ist uns am ersten Abend natuerlich auch prompt passiert: vollkommen verloren stolperten wir durch die Strassen und zum Glueck erbarmte sich am Ende ein kleiner Junge der uns mit einer ungewisslichen Geschicklichkeit nach Hause fuehrte.


In den schmalen  Gassen von Varanasi, reiht sich ein Laden neben den anderen, in jedem sitzt ein Inder oder auch mehrere und rufen dir froehlich Sachen zu und wollen dir was verkaufen. Und jede Minute kommt einem eine Kuh entgegen, fuer die man Platz machen muss, schliesslich sind die Kuehe ja heilig! Gerade hatten wir uns wieder an einer Kuh entlang gequetscht als sich vor uns ein riesen Haufen voller Holz erstreckte und direkt daneben hingen lauter Waagen. Der Holzbusiness, wohl der number one Business von Varanasi. Wie kommt das? fragt man sich vielleicht.
Der Holzverkauf
Varanasi ist der wichtigste Ort der Hindus, millionenfach pilgern die Leute aus ganz Indien jedes Jahr dorthin und besonders bekannt ist es fuer seine Totenverbrennung. Kaum waren wir bei den riesen Bergen von Holz vorbei, kamen wir an einem Ghat (Treppe die in den  Ganges fuehrt) vorbei und da sah man die Feuer lodern, es gab ungefaehr 6 Plaetze wo Tote verbrannt wurden und dann gab es noch eine Sektion fuer hoehere Kastenschichten, die ein bisschen erhobener war und wo es mehr Platz gab). Die Toten werden erst auf einer Trage die von Blumen geschmueckt ist durch den Ort getragen, eine Prozession folgt, dann wird der Koerper zu einer letzten Reinwaschung in den Ganges getaucht, bevor er in Leinen eingewickelt wird und verbrannt wird. Bei der Verbrennung steht dann noch ein Teil der Familie dabei, aber genauso koennen und stehen auch andere herum, es ist ein sehr, sehr offener Umgang mit dem Tod und mit dem Ritual der Verbrennung sowieso.
Die Leute kaufen das Holz ein je nach Kastenschicht, das Billigere oder Teurere, lassen es wiegen und es wird zum Verbrennungsghat gebracht.
Abends gab es ein riesen Krishna festival wo die Goetter des Ganges heraufgebetet wurden, was wir uns mit grossem Staunen anschauten.
Dann geschah etwas Entscheidendes, als wir unser Zimmer betraten peitschte uns eine Eiseskalte entgegen und es sollte in der Nacht noch viel kaelter werden. So dass wir morgens mit zitternden Beinchen im Zimmer standen und uns nach dem alten Zwiebelprinzip ein Hemd nach dem Anderen anzogen, draussen kauften wir uns ein paar Ohrenwaermer und einen dicken Schal und schon war die Eisekalte ein bisschen besser zu ertragen.
Sogar dir Ziege fror wie ein Schwein!

Wir waren mit unserem Sommerbackpack einfach nicht fuer fast minusgrade ausgestattet und so trafen wir auch schnell eine relativ spontane Entscheidung: so schnell wie moeglich ab in den Sueden.! Unsere Planung, nach Varanasi den Taj Mahal und dann Rajasthan zu bestaunen wurde auf Februar verschoben und schwupp wurde mit blaugefroreren Lippen ein Zug nach Mumbai gebucht!
Unser Ruderer

 Opfer der peitschenden Kaelte!

Die morgentliche Dusche


Abgefrorene Backpacker
So genossen wir noch den letzten Vormittag, machten eine Bootstour auf dem Ganges in aller Hergottsfruehe, weil uns versprochen wurde, das der Sonnenaufgang ganz fabuleus sein sollte, leider haben wir irgendwie nicht so das mortz Glueck mit den Sonnenaufgaengen, denn es war so neblig, das man nichts sehen konnte, dafuer aber beobachten konnte wie ein Inder nach dem Anderen ins Wasser sprang um sich zu waschen, das alles um 6  Uhr morgens bei 2 Grad. Es ist ein Teil des Hindurituals, man waescht somit seine Suenden weg, das muss man jeden Tag machen und erst danach darf man fruehstuecken! Die armen Schweine!!!
Wir machten unsere Bootstour, schickten ein kleines brennendes Blumenbeet auf den Ganges, wie es ueblich ist um den Goettern seinen Respekt zu erweisen, packten unsere Sachen und stiegen in den 35-stuendigen Zug nach Mumbai!

Das Polizeiquartier



Indias Gateway
Mumbai ist eine prachtvolle Hafenstadt, der beruehmteste Teil ist Colaba, wo sich auch das bekannte Gateway of India befindet ("A passage to India") wo frueher alle dicken Dampfer aus Europa ankamen und mittlerweile ist es noch immer ein zentraler Anlegepunkt. Umringt von vielen Gebaeuden aus der britischen Zeit, besonders Kathedralen und die Universitaet  betrachtet man die millionen gelb-schwarzen Taxis, die aussehen wie Trabis und auch noch mit Seitengangschaltung funktionieren und sich l;aut hupend durch die breiten Strassen Mumbais schlaengeln. An jeder Ecke stehen ein paar Schuhputzer und die Leute draengen sich durch die Strasse unter anderem auch ein paar westliche, die hier eben arbeiten. Die Damen in den schoensten, buntesten Saris, hochelegant, begleitet von den Maennern die oebenrum alle Hemden an haben und unten eine Lungi, ein Tuch das zu einem knielangen Rock gemacht wird und aeusserst praktisch und zu dem nicht zu warm ist.

Drei Ladies im Park
Das ist eine Seite Mumbais, die zweite ist: BOLLYWOOD! Die Geburtstaedte und der Hauptdrehort der  beruehmten hindi Filme. In Mumbai werden jaehrlich etwa 250 Filme gedreht. Natuerlich haben wir sofort nach einem Kino gesucht um uns von einem solcher FIlme berieseln zu lassen (eine herrliche Ausrede um auf einer sightseeingreise mittags um 2 ins Kino gehen zu koennen: ). Am Ende wurde es doch ein Hollywood Film ("life as we know it") was nicht schlimm war, denn nicht nur war der Film witzig auch war es eine Erfahrung in Indien ins Kino zu gehen. Ein ehemaliges Theater mit einer Buehne wo mittlerweile eine Leinwand gebaut wurde, rote mit samt ueberzogene Klappstuehle, weisse Ventilatoren, die ueber einem surrten, und lauter quatschende Inder um einen herum.
Der Vorhang ging auf, auf dem Bildschirm erschien die indische Flagge, alle sprangen auf, Hand auf die Brust und es ertoente die indische Nationalhymne, die alle lauthals mitsangen! Eine astreine Liebe und Eehrung des Vaterlandes!
Nach dem Kino gingen wir in das beruehmte Cafe Leopold, das frueher als number one Treffpunkt der Drogendealer und Paessefaelscher galt, ein mit dunklem Holz verziertes Restaurant, offen zur Strasse hin und dort treffen sich, Inder, Backpacker und westliche Arbeiter fuer einen Apperetivo oder zum Abendessen.
Von dort nach Hause schlendernd  sieht man das alle Staende die vorher allen moeglichen Krimskams von Buechern ueber Schals ueber geschnitze Elefanten verkauft haben ihre kleinen Holzbuden geschlossen haben und mitten auf dem Buergersteig ihr Bett (das besteht aus zwei Laken, eins zum dreaufliegen und eins zum zudecken) aufgebaut haben, einer an den anderen gereiht liegen sie da und schlafen seelenruhig, dann trifft man wieder ein Rudel streuender Hunde und ab und zu laeuft einem auch eine Ratte ueber den Fuss. (Mensch und Veirbeiner wohnen sehr nah beieinander!)

Am naechsten Morgen lief ein kleines Schiff aus dem Gateway aus, dass uns auf die Elefanteninsel bringen sollte. Wir packten unsere Buecher ein und machten einen kleinen Tagesausflug zu den beruehmten Hoelen der Elefanteninsel.



Das Gateway waehrend dem Sonnenuntergang
Torianna on a romantic trip
Ein Inder kommt selten alleine, so kommen immer Trauben auf einen zu, besonders gut beobachten kann man das auf den Zugreisen. Inder lieben es zu reisen und das am besten als ganze Familie und die Freunde sollten am besten auch noch mitkommen. So kommt es, dass die Bahnhoefe, egal zu welcher Zeit und wie klein auch immer der Ort sein moechte immer uberquillen von Menschen die es sich irgendwo gemuetlich machen.
Nachdem wir bisher immer nur 2. Klasse gefahren sind konnten wir das Getummel im Zug noch nicht so wirklich mitbekommen,(je hoeher die Klasse um so ruhiger und unbelebter) das sollte sich aber schnell aendern: denn unseren naechsten Zug buchten wir mit der einfachsten Klasse, der Sleeper Class wo man nicht nur herrlich viele Menschn trifft, ausserdem kostet sie auch nur ein viertel, was uns sehr entegenkam!
Es gibt reservierte Plaetze und dann gibt es ungefaehr in jedem Zug ein paar hundert Leute die auf der waiting list sind und nachruecken, falls noch jemand abspringt. Falls jedoch keiner abspringt hindert es die Menschen nicht daran doch mit dem Zug mitzufahren, das heisst es kann leicht passieren dass du um drei Uhr nachts auf deine Pritsche liegst und ploetzlich etwas an deinem Fussende spuerst: ein kleiner dicker Inder der es sich eben auch ein bisschen gemuetlich machen will. Das ist noch einer der besseren Plaetze, viele legen sich auch einfach in den Teil wo zwei Waggongs miteinander verkoppeltwerden, alle haben ihre Decken dabei und schon ist es kein Problem, laut schreiend laufen Menschen durch den Zug (auch zur Nachtzeit) und bieten dir tee, Kaffe und alle moegliche Essen an.
Schicke Bananverkaeuferin im Zug
Ich glaube ich habe selten ein Land erlebt wo es eine solche geringe Privatssphaere gibt, es gibt sie naemlich nicht, sie ist einfach nicht vorhanden, man sitzt in einem Zug und es ist ganz normal dass du einfach angestarrt wirst von allen Seiten und wenn du die Leute anguckst, koennte man denken dass sie schnell geniert wegschauen! Pustekuchen! Starren ist einfach ganz normal, genau so wie mit jedem ein Gespraech anzufangen "Where do you Come from?" "Oh, Germany" "Very nice, we like Germans, what is your good name?", How do you like our India?" Und wie sie strahlen wenn man ihnen sagt, das Indien prachtvoll ist! Das kann man sich nicht vorstellen!
Und Indien ist prachtvoll! Und ein riesen Teil dieser Schoenheit, machen die Menschen aus, die dich mit einer solchen Herzlichkeit und Gastfreundschaft aufnehmen, ganz unerheblich, ob sie dich kennen oder nicht und wieviel Geld sie selber haben, hauptsache es geht dem anderen gut und erfuehlt sich wohl! Eine umwerfende Eigenschaft!

Nach der bruetenden Hitze in Mumbai war es ganz klar, was unsere naechste Station sein wuerde: Goa, der kleinste Staat Indiens, von dem uns alle vorschwaermten, nur in den Norden solle man nicht, da haben sich wohl die Russen breit gemacht und alle Preise fuer Fisch und Hotels verhunzt. Also suchten wir uns ein sau gemuetlichen Ort aus, Benaulim, nahmen ein kleines Zimmer in Villa Martha und machten geraume Zeit Ferien von den Ferien. Einfach herrlich, Palmenwedel wehen dir ins Gesicht, das Rauschen des Meeres, blitzeweisser Sand und koestlichste Prawns und sonstigen Fisch!




Two blind mice....
Und das alles fuer ein Ei und ein Butterbrot, so liessen wir uns eine Woche auf unseren Luftmatratzen auf dem Indischen Ozean entlang treiben, haben sau viel gelesen und einfach genossen! Abends haben wir uns immer umgezogen und haben dann gemeutlich einen Gin tonic oder eine Pina Colada direkt am Strand getrunken, die Inder beobachtet die dann meist erst aus ihren Loechern krabbelten und voll bekleidet schwimmen gingen (ein Badeanzug, passt nur in ihre Kultur wenn er fast ganz Koerper bedeckend ist) und danach koestlichsten Fisch verspeist!
Wir haben wie Koenige gelebt!
Ein Besuch beim Friseur fuer 1,50 Euro



Pina Colada im Sonnenuntergang
Das haette auch noch so weiter gehen koennen, wenn sich da nicht langsam unser Sightseeinggewissen gemeldet haette!
Somit fuhren wir weiter in den Sueden in die beruehmte Stadt Mysore, wo wir einen herrlichen Palast des Maharadjas bestaunten, eine Audio guide Fuehrung bekamen, so dass man sich genau vorstellen konnte, wie der Mahardja mit seiner Maharani und den Toechtern und Soehnen dort gelebt hat.

Der Palast bei Nacht




Stadtmolkerei
Palast des Maharadjas
Eins der vielen Photoshoots mit Indern
Kuh im Verkehr

 Wir sind durch Maerkte gelaufen, wo es alle moeglichen Arten von Gemuesen und Gewuerzen zu kaufen gab, besuchten einen Oelhaendler der uns natuerlich lauter Zauberoele (gegen Muedigkeit am Morgen, wo Marie-Anna gleich zugeschlagen hat,  gegen Moskitos etc) wir wissen nicht ob sie funktionieren, aber sie duften auf jeden Fall ganz fabelhaft. Mysore ist unter anderem auch bekannt fuer seine Seiden wo man meterweise alle Arten Seiden und Saristoffe einkaufen kann.
Wir hatten einen Rikshaw Fahrer, der uns drei Tage  lang durch Mysore kutschiert hat und haben unter anderem eine Zigarettenfabrik angeschaut: ein kleines Gebauede wo lauter Maenner auf dem Boden sitzen und jeder fuer einen anderen Teil der Zubereitung und Vearbeitung zustaendig ist . Manche arbeiten dort schon seit 30 Jahren, und arbeiten mit einer solchen Geschwindigkeit und Geschicklichkeit und strahlen dich dabei mit leuchtenden Augen an. Nach der Zigarettenfabrik, haben wir uns eine Seidenfabrik angeschaut, wo man alle Schritte angefangen von den Coconfaeden bis hin zur fertigen Siedensaris genaustens beobachten konnte. Wir hatten ja in Kalkutta im Leprahaus schon die Moeglichkeit zu beobachten wie Saris hergestellt werden, nur wa es dort alles noch manuell, somit war es sehr spannend hier den Fortschritt der Maschinen zu beobachten.

Am letzten Tag hat uns unser Rikshawfahrer in einen kleines Naturgebiet gebracht, eine Oase der Ruhe wo es irsinnig viele prachtvolle Voegel anzuschauen gab. Saemtliche Inder kommen aus Norden und Sueden angegereist um dort ein paar Stunden gemuetlich spazieren zu gehen und das Tollste man konnte sogar eine kleine Bootsfahrt machen. Das haben Marie-Anna und ich natuerlich auch gemacht und wie wir da so sassen sehen wir ploetzlich, ein dickes fettes Krokodil auf einem Stein liegen. Ganz weiss war es, hatte den Mund sperrangelweit geoeffnet und sich kein bisschen bewegt, "nein das ist nich echt, das ist eine Atrappe",  "doch tori das ist echt 100%" , wir fuhren direkt neben den Stein "aber das bewegt sich ja kein bisschen und schau mal wie weiss das ist Krokodile sind doch gruen!" Ja und so waere mir meine Unwissenheit schnell zum Verhaengniss geworden, schnipp schnapp Arm ab, denn sobald wir dem Stein den Ruecken kehrten, hoerten wir eine grosses "platsch" drehten uns um und weg war es! Ich dachte dann noch kurz, dass es evtl. ein aus plastik automatisch betriebenes Krokodil ist, dass den Besuchern die Bootsfahrt spannender machen sollte, bis ein Krokodil direkt neben uns vorbeischwamm.
Saulebendiges Krokodil
Nach drei herrlichen Tagen fuhren wir mit einem kleinen 15 Mann Bus nach Ooty. (Der Honeymoonort der Inder, sobald man ankommt versteht man sehr gut warum!)
Bevor der Bus die Stadt verliess, hielt der Fahrer an der Seite der Strasse, ein Mann kam hineingesprungen mit einem Silbertablett auf dem ein Paar Raeucherstaebchen befestigt waren und das voller Pulverfarbe war, er ging herum , die Ehepaare (alles Inder) drueckten sich gegenseitig einen pulvernden Punkt auf die Stirn, es wurden ein paar Rupee auf das Tablett gelegt und ein Reisegebet gesprochen und los ging die Fahrt.
Die atemberaubende Teelandschaft
Blick aus dem Zug
1855m hoeher und 4 Stunden Spaeter befanden wir uns in Ooty, die Stadt die bekannt wurde als ein Englaender Anfang der 20er anfing dort Teeplantagen zu kaufen und den gleichen zu exportieren. Man faehrt also eine wunderschoene schlaengelnde Strasse hinauf, die Luft wird immer klarer und vor einem erstrahlt die schoenste Teeoase. Selbst heute kann es noch passieren, dass man an einem Trekkar vorbei faehrt wo ein schicker englischer Bauer mit Panama Hut draufsitzt und seine Fracht nach oben transportiert.
Von Ooty aus haben wir einen uralten Holzzug der auch nicht schneller als 25 kmh fuhr durch diese prachtvolle Landschaft genommen und haben uns zum ersten Mal wieder ein bisschen so gefuehlt, als ob man Zuhause durch den Wald laeuft! Einfach herrlich!

Weiter ging die Reise mit einem Nachtzug nach Kochi, eine im suedenliegende prachtvolle Hafenstadt die aus mehreren kleinen Inseln besteht. So sassen wir im Zug, packten unsere Schlafsaecke aus, legten uns in die obersten Betten und schliefen seelenruhig ein, wir sollten um 2 Uhr ankommen und um 20 nach 2 wachten wir auf, schauten auf die Uhr und dachten uns ist ja alles in Ordnung, die Zuege haben hier eh meistens mind. eine Stunde Verspaetung.  Doch leider war dem nicht so, Kocchi lag schon lange hinter uns! Whaaaat? "And where does this train go now?"  "Verkala!" Prachtvoll, ein wunderhuebscher Ort am Meer, wo  wir eh hinwollten, also passte es  wie Butter an der Sonne. So wuerden wir uns eben von Unten hoch arbeiten. Wir haben ein wunderbares Bamboo bungalow bezogen an einer Klippe direkt oberhalb des Meeres, das hier sehr viel staerker war als in Goa. Riesen Wellen kamen auf uns zu als wir schwimmen gingen und man durfte nicht soweit raus und wurde sofort von den indischen lifeguards zurueckgepfiffen, einer musste sogar gerettet werden und somit hatten wir grossen Respekt fuer das Meer. Haben aber nocheinmal zwei Tage lang Sand, Sonne und Meer und den koestlichen Fisch, (vorallem prawns) irre genossen.
Das Bungalow
Mittlerweile haben wir uns wieder in den Norden gearbeitet und sind in der Perle Indiens, Rajasthan angekommen. Hier haben wir Philip Hoevell, Laetitia Preysing und noch zwei andere Maedchen getroffen, was sau gemuetlich war. Einfach herrlich mal wieder ein paar bekannte Gesichter um sich herum zu haben und so haben wir mit denen lustige prachtvolle sightseeingtouren durch Jaipur gemacht.
Heute Abend steigen wir in den Nachtzug nach Udaipur und die letzten zwei Wochen unserer Reise beginnen! Es geht uns sehr gut, auch wenn die Freude auf zu Hause mit jedem Tag so sehr waechst wie ein Baum in Indien! (Und das geht verdammt schnell!)

dicke Umarmung,
Bis sehr bald!!!!
eure torianna


Ps: an alle regelmaessigen Leser: entschuldigung fuer den langen unentschuldlichen Berichtausfall!

Samstag, 8. Januar 2011

Kolkata from the Mantosh Clan to Mother Teresa

High Tea serviert ueber den Daechern Kalkuttas

Seit dem 23 Dezember sind wir nun hier in Indien, genauer gesagt in Kalkutta und in den letzten 2 Wochen ist ziemlich viel passiert und wir haben viel erlebt...und heute geht unsere Reise weiter, aber ich will von vorne anfangen!
Wir sind also am 23 in Bangkok in den Flieger nach Kalkutta gestiegen bei der Landung habe ich dann realisiert morgen ist Weihnachten und ich bin nicht gerade in Frankfurt gelandet um Weihnachten zu Hause zu feiern, nein in Kalkutta um Weihnachten fuer mich mit einer voellig fremden Familie zu feiern. Die Tori kennt Joi ja bei der wir die naeachsten 2 Wochen wohnen werden, denn sie war mit ihr in England im Internat.
Also hatte ich auf einmal ein wenig Bammel vorher fand ich es immer nicht so schlimm, denn die meisten meiner Geschwister haben Weihnachten ja schon Mal nicht zu Hause gefeiert...der Tori war das in den Wochen vorher schon bewusster...mir nicht.
Naja, kaum angekommen am winzigen Flughafen haben wir unsern wohl letzten Stempel an der Grenze abgholt und sind zum Gepaeckband der nicht schwer war auszumachen 3 der 4 Baender haben eh nicht funktioniert...
abgholt hat uns dann Joi, samt Fahrer, mit froehlicher Stimme und leuchtenden Augen wilkommen geheissen hat und ich hab mich gleich rundum wohl gefuehlt!
Wir haben dann erstmal Jois Vater und eine Cousine zum Mittagessen getroffen und der Vater war gleich ruehrend mit uns, wir sind in ein chices Hotel gegangen und es gab ein grosses und koestliches Buffet und Jois Vater, John hat Tori und mir das ganze Essen erklaert und was nicht zu scharf fuer uns waere etc..
Danach hat Joi uns durch Kalkutta gefuehrt und wir immer nach, die Familie Mantosh besitzt ein paar Hauser mitten in der Stadt mit einem grossen Supermarkt, meheren Restaurants und das Beste ein eigenes Kino!!!
Fantastische Aussichten ;-)
 
     
  Jois Restaurant "The Scoop"
 Man merkt aber gleich das alles sehr dreckig hier ist und Joi hat uns auch erklaert wenn es zu schoen und sauber ist wuerden sie Masse der Menschen nicht in dem Supermarkt einkaufen gehen. Deswegen haben sie z.B. auch einen Essensstand an der Strasse der wohl sehr gut lauft. Es gibt hier in Kalkutta an jeder Ecke Staende an der Leute die verschiedensten Essen, Anziehsachen, Taschen etc. verkaufen es scheint keinerlei Regeln zu geben genau wie im Verkehr der das reinste Chaos ist, aber es scheint zu funktionieren!


Rikshafahrt

New market

Am Abend sind wir dann noch zum Haupthaus von den Mutter Teresa Schwestern gegangen um dort die Isi und die Antonia Weichs zu treffen. In dem Haupthaus ist auch das Grab von Mutter Teresa ein riesen Steinblock auf dem immer Blumen liegen.
Danach sind wir dann zu unserm Quatier gefahren, wir wohnen hier im Guesthouse von Joi wobei im oberen Stockwerk Jois Tante mit ihrem Mann und 2 Soehnen wohnt. Tori und ich haben ein riesen grosses Bett und einen grossen Flachbildschirm und ein grosses aber ziemlich dreckiges Bad. Nach 5 Naechten in denen Tori und ich abwechselnend davon getraeumt haben dass unser Bad geputzt wird haben wir die Sache selbst in die Hand genommen. Also die Tori. ;-)

Putzliese


Noch am gleichen Abend sind wir dann noch zu Joi nach Hause gefahren samt Isi und Antonia die Einstellung der Mantosh ist eindeutig "the more the merrier" denn nicht nur Tori und ich wurden von der ganzen Famlie Mantosh zum Christmas Lunch am 25 eingeladen sondern auch Isi und Antonia! Die Inder sind wirklich ein besonders gastfreundliches Volk!
Das Haus der Famlie ist total verueckt es wurde waehrend der Kolonialzeit gebaut, ist rot weiss gestrichen hat einen wunderschoenen Treppenaufgang und ist voll gestopft mit Kitsch. Ja Kitsch, den Jois Mutter, Susan liebt z.B. Schneekugeln und hat davon einen grossen Glassschrank gefuellt davon und ueberall stehen lauter Figuren rum etc. wir sollten dann auch noch ein bisl den Weihnachtsbaum schmuecken, der eh schon ziemlich voll war, aber Tori, Isi, Antonia und mir hat es einen riesen Spass gemacht die kitschigeste, haesslichste und schoenste Figur in der riesen Kiste voll mit Weihnachtsbaumschmuck zu finden....
Im Garten wurde dann schon ein riesen Lagerfeuer vorbereitet fuer die Party....(alles noch an unserm Ankunftstag in Kalkutta!!) Isi und Antonia sind dann bald gegangen da am naechsten Tag ihr erster Voluntaerseinsatz bei den Mutter Teresa Schwestern beginnen sollte.

Tori und ich haben an dem Abend dann noch die Grossfamilie Mantosh kennengelernt, Jois Vater hat 6 Brueder und eine Schwester, die wiederrum haben natuerlich Kinder und alle leben in Kalkutta.
Herrlich jeder hat sich mit einem unterhalten und alle haben immer wieder gesagt ihr muesst aber unbedingt zum Family Christmas Lunch kommen. Sowas von nett!!

The one and only Susan Mantosh (Jois Mutter)



Jois Eltern

Jois Bruder Rafael
Jois Bruder Ratan

Jois Cousin Sam mit Frau Nata und Cousin Richard

Naechster Tag war erstmal ausschlafen angesagt so um 3 Uhr Nachmittags hat Joi uns dann abgeholt und wir sind was essen gegangen und Joi hat noch letzte Weihnachtsgeschenke gekauft. Also gar nicht so anders wie der 24. zu Hause. Dann sind wir aber Abends um 9 noch in eine Bar gegangen und das war dann doch sehr anders....dann zurueck zur Wohnung und uns umziehen fuer die Weihnachtsmesse. Joi und ihre Familie sind auch Christen auch wenn mit einem hinduistischen touch, aber das Christentum spielt auf jeden Fall die groessere Rolle.


Die Weihnachtsgeschenke liegen unter dem vollgeschmuecktesten Baum ever


Weihnachten mit Familie Mantosh



Geschenke werfen!!



Man kann es kaum glauben...aber es ist es das Lieblingsgeschenk von Jois Mutter!

Joi hat  uns dann viel zu spaet abgeholt und wir haben leider die halbe Weihnachtsmesse verpasst. Es war auch alles ein wenig unandaechtig und so war es doch sehr anders als zu Hause. Die Messe war erst um Mitternacht und danach sind wir dann zu dem Onkel der immer die Weihnachtsparty ausrichtet, da haben sich dann alle Mantoshs und noch ein paar Freunde und auch der Priester versammelt. Es wurde draussen im Garten gefeiert mit einem riesen Buffet, eine Liveband und Plastikstuehlen...Tori und ich haben dann einfach ziemlich viel getrunken. Weihnachten Mal ganz anders. Zusammen mit der Cousinenschar haben wir dann bis in die Morgenstunden getanzt!

Am naechsten Tag hat Joi uns dann wieder am Nachmittag zum Christmas Lunch abgholt, die Familie mietet immer in einem grossen und vorallem sauberen Hotel einen Raum fuer die ganze Grossfamilie und ein paar Freunde und es gab einen grossen Truthahn und koesltiches Essen.

Jois Cousinage


Im DI
Jois Cousine mit Mafioso Mann



Danach gings ins DI einem indischem High Society Club als der zumachte gings wieder zu einem Onkel wo die Party dann weiterging und so sahen unsere Weihnachtstag dann aus Nachmittags mit Joi ausessen gehen und Abends zu einer Party von der Familie um bis in die Morgenstunden zu trinken, sich zu unterhalten, Singstar spielen, diskutieren, Essen, tanzen oder auch Mal auf dem Sofa irgendwo einzuschlafen!
Singstar battle

Am 30. ist Joi dann nach Dehli geflogen um mit ihrem Freund dort Silvester zu feiern. Tori und ich fanden das natuerlich voellig ok wir kennen ja Fernbeziehhungen nur allzu gut, aber der Rest der Famlie fand das gar nicht ok. Die Eltern von Joi oh how can she leave you here alone. Und sogar Joi Brueder, sie hat 2 haben das gesagt sehr witzig sie sind alle auf jeden Fall sehr um unser Wohlergehen besorgt.
Am naechsten Tag haben wir uns dann wiedermal mit der Isi getroffen und herrlich geschwatzt und uns dann erst zur Anbetung und dann zur Silvestermesse im Mother house verabredet. Nachdem unser Weihnachten nicht ganz so andaechtig war wollten wir das neue Jahr etwas besinnlicher begehen und das haben wir auch geschafft den die Messe bei den Schwestern war einfach wunderschoen. Es gibt einen Raum in dem sich die Schwestern immer zum Gebet treffen und wo auch jeden Tag eine Messe gefeiert wird und Abends ist immer eine Stunde Anbetung. Man zieht seine Schuhe aus und alle sitzen oder knien auf dem Boden. Alles ist ganz einfach und gerade deswegen wohl so schoen es sind wohl so um die 150 Schwestern und ansontens noch Voluntaere die dort in die Messe gehen.
Um Punkt zwoelf Uhr sind wir dann zur Kommunion gegangen schoener kann man das neue Jahr wohl kaum begehen. Danach haben wir dann noch ein wenig Frohes neues Jahr gewuenscht und Wunderkerzen angemacht, dann haben Tori und ich die Isi gekuesst, die am naechsten Tag wieder um 5:30 aufstehen wollte um in einem der Heime zu arbeiten.
Frohes neues Jahr Euch allen!
Tori und ich sind dann wieder mal in den DI Club gegangen um Jois Familie zu treffen! Alle haben uns umarmt und uns ein frohes neues Jahr gewuenscht und warum wir nicht schon eher da gewesen seien. Wiedermal sowas von nett und gastfreundlich und immer wurde ich auch gefragt wo den meine Cousine sei sie haette doch auch gerne mitkommen koennen! Wirklich ruehrend!
Danach haben Jois Brueder und Cousins dann noch mit in einen Club genommen und wir haben dann noch ordentlich Silvester gefeiert.

Am 1.1.2011 haben wir uns dann aus dem Bett gequaelt um uns mit Jois Mutter zu treffen, Pawan (eigendlich Jois Fahrer und jetzt in der Zeit hier in Kalkutta unser Fahrer!!) hat uns dann abegholt und gemeinsam mit Jois Mutter sind wir dann zum Pferderennen gefahren.
Unsern Kater haben wir dann durch das Adrenalin beim Pferdewetten ueberwunden! Das hat einen Heidenspass gemacht und zwischendurch haben wir auch einiges gewonnen am Ende dann doch wieder was verloren aber es war auf jeden Fall herrlich zwischen den bruellenden Indern zu sitzten!







Danach waren wir dann voellig k.o. und den 2. Januar haben wir dann mit schlafen und DVDs schauen verbracht!

Am 3. sind wir dann in aller Fruehe also um 5 aufgestanden um um 6 Uhr im Mother house in die Messe zu gehen. Danach bekommen alle Voluntaere ein Fruehstueck dann spricht man noch ein gemeinsames Gebet und dann kann man sich von einer Schwester fuer eins der Heime einteilen lassen. Tori und ich wurden dann ins Shanti Dan eingeteilt wo mental behinderte Frauen wohnen.


Busfahrt nach Shanti Dan (Isi ist frueher in Kaligat ausgestiegen)
 Mit noch 8 andern Voluntaeren sind wir dann mit dem Bus und zu Fuss zum Heim gefahren -Tori und ich sind endlich Mal raus aus unser, im Mercedes von A nach B gefahren werden, Box herrausgekommen und haben Kalkutta Mal von einer andern Seite gesehen!
In Shanti Dan leben ueber 300 Frauen die von 2 Schwestern und dann ncoh von einer Reihe Pflegerinnen (die hier Massis genannt werden, was wohl sowas wie die Schester von der Mutter heisst- eine Priviligierte Person) wir als Voluntaere werden auch "Auntie" genannt und wenn man durch das Hause geht kommen die Frauen auch gleich alle auf einen zu und rufen "Auntie, auntie" und freuen sich riesig das man da ist. Shanti Dan ist ein wirklich sehr schoenes Haus, es ist sauber und die Frauen werden gut gepflegt.
Wir haben dann ihe Finger Naegel lakiert, mit ihnen Ball gespielt oder sie auch einfach nur umarmt oder versucht mit ihnen zu reden, die wenigstens sprechen Englisch, aber die Frauen freuen sich ueber jeglichen Kontakt.
Am Nachmittag sind wir dann noch mit der Isi nach Shishu Bavan gegangen, ein Weisenhaus fuer koerperliche und mental behinderte Kinder. Auch hier werden die Kinder meist liebevoll behandelt vorallem die Schwestern sind ruehrend die Massis koennen auch manchmal ein wenig grob sein und sie klingen auch oft nicht so freundlich wenn sie Hindu sprechen, aber fuer Europaeer hoert sich die Art wie Inder sprechen oft nicht so hoeflich an, der Umgang ist irgendwie anders, vorallem wenn jemand aus einer hoehern Schicht oder Position mit einer aus einer niedrigern spricht.

Die Kinder sind sehr niedlich wir haben dann geholfen Betten zu machen und zu wickeln, es gibt nur Stoffwindeln und so muss man meist auch gleich eine frische Hose anziehen....aber am meisten freuen sich die Kindern natuerlich auch einfach ueber eine Beruehrung oder in den Arm genommen zu werden!

Insgesamt haben wir dann 3 Vormittage in Shanti Dan bei den Frauen geholfen der Hoehepunkt war allerdings der Zoobesuch am 3 Tag!10 Voluntaere, 2 Schwestern und ein paar wenige Massis mit mehr als 100 Frauen in den Zoo! Ein wirklich einmaliges Erlebnis!

Busfahrt zum Zoo

                                

                             

 Es gibt keinen Parkplatz in der Naehe des Eingangs oder gar in dem Zoo so mussten wir mit den 2 Bussen ein wenig weiter weg anhalten und dann mit der Gruppe zum Eingan laufen.Aber erstmal hat mich eine Schwester gebeten die Frauen zu zaehlen damit sie weiss vwieviel Ticktes sie kaufen muss! Was ein Chaos, den am Strassenrand standen ja auch noch andere Leute, die Massis erkennt man auch nicht als solche so konnte das Zaehlen einfach nur schief gehen!
Naja wir sind dann in den Zoo rein am Eingang war wirklich ein riesiger Ansturm (der Eintritt kostet auch nur 20 Rupie was ca. 30 cent sind) , ich hab noch nie soviele Menschen auf einmal im Zoo gesehen und es wurde geschuppst und gedraengelt ein heiloes Durcheinander. Ich hatte eine blinde Frau an der Hand und es wurde einfach ueberhaupt keine Ruecksicht genommen.


Im Zoo sind wir dann im riesen Trupp durch den Zoo gestiefelt, der zweite Kaefig war leer und der Zoo war ziemlich dreckig auf den freien Wiesen sitzen Indische Familien und machen Picknick und jeder laesst seinen Muell ueberall rumliegen. Einige der Frauen fanden den Zoo glaub ich schon spannend fuer manche war es herrlich einfach Mal raus zu kommen und ein bisschen zu laufen. Aber wir waren dann doch alle ziemlich erleichtert als alle der Frauen wieder im Bus sassen, denn es ist wirklich ein Wunder das keine der Damen verloren gegangen ist! Eine wollte auch schon in den oeffentlichen Bus einsteigen....es gibt wohl schon die ein oder andere Frau mit Weglauf-Tendenz....
was schon eher gefaehrlich ist hier in Kalkutta, es gibt naemlich eine Frau, Atti und sie ist im 7. Monat schwanger, sie ist weggelaufen und schwanger wiedergekommen und das wohl schon 4 Mal. Das ist dann schon ziemlich krass, sie bekommt das Kind dann hier im Krankenhaus und es wird dann ins Weisenhaus gegeben, da Atti keineswegs in der Lage ist sich um sie zu kummern, gerade weil sie auch gerne Mal um sich haut.
Die Tage bei den Damen haben auf jeden Fall einen tiefen Eindruck bei Tori und mir hinterlassen und ich denke das wir am Ende unserer Reise dort sicher nochmal reinschauen werden!

Mittagessen in Shanti Dan


Am 6 Januar haben Tori und ich diann die Isi aufgesungen mit einem Kuchen und magical candels die man einfach nicht auspusten kann! Sie hat sich sehr gefreut, den wir hatten ihr erzaehlt das wir schon am 5 Abends abgefahren seien!

Wir sind dann zusammen in die Morgensmesse im Mother house gegangen und dann hatten wir uns zu einem Ausflug angemeltet nach Titigarh, einem Lepra Centre. Tori und ich hatten uns hinter Isis Ruecken angemeldet...sie hatte wirklich nichts mitbekommen und so ist unsere Ueberraschung geglueckt!

Das Lepra Zetrum wurde 1958 von Mutter Teresa selber gegruendet und dort leben Menschen mit Lepra und deren Familien. Wir wussten wirklich gar nichts ueber die Krankeheit, mir war sie ehrlich gesagt nur durch die Bibel bekannt und ich wusste nicht das sie heute noch in den aermern Laender soweit verbreitet ist. Man kann Lepra heutzutage heilen und es ist auch nur ansteckend wenn man ein ganz schlechtes Immunsystem hat. Muetter uebertragen die Krankheit auch nicht auf ihre Kinder!
Das Zetrum ist wirklich toll aufgebaut, den die Lepra Kranken machen dort alles selber sie haben nur ein paar Brueder die ihnen helfen ansonsten stellen sie auch das meiste selber her was sie brauchen. Sie haben einen grossen Garten, Schweine, und Ziegen.
Ihre Hauptarbeit liegt aber darin zu weben. Es gibt dort grosse Webstuehle und in Titigargh werden alle Kutten fuer alle Mutter Teresa Schwestern weltweit hergestellt (es gibt ca. 5000). Ausserdem weben sie auch noch andere Stoffen, schoene karierte und gestreifte in allen moeglichen Farben woraus dann Bettzeug, Schlafanzuege, Anziehsachen, Vorhaenge etc. genaeht werden!
Also es ist wirklich eine tolle Einrichtung und ein lohneswerter Besuch! Die Bewohner haben sich auf jeden Fall sichtlich ueber unsern Besuch gefreut.

Zurueck in Kalkutta sind wir dann koestlich mit der Isi essen gegangen zur Feier des Tages in ein winziges bengalisches Restaurant wo wir koestliches riesen Kraben gegessen haben!
Abends haben wir dann noch lauter andere Voluntaere getroffen und Kuchen gegessen. Tori und ich haben die Isi dann vorgestern verabschiedet es war herrlich sie hier in Kalkutta immer wieder zu treffen!
Gestern frueh ist die Isi naemlich wieder nach Deutschland geflogen und fuer Tori und mich ist gestern Abend die Bagpackerreise wieder losgegangen....wir sind mit dem Nachtzug nach Varanasi gefahren und bleiben hier nun ein paar Tage.

crazy dogs
Eine Bootsfahrt auf dem Ganges

Wir hoffen es geht Euch allen gut und Ihr seit alle gute ins neue Jahr gekommen!
Dicke Kuesse
eure
Torianna