Getummel Bankoks widmen kann. Wir sind wieder in Thailand und haben unsere "Runde" von der uns ein paar abgeraten haben, weil man zu wenig Zeit haette zum Glueck geschafft, ohne grossartig auf etwas verzichten zu muessen.
Nachdem wir die Weltkulturerbestadt Luang Prabang mit ihrer ganzen Pracht und unserem neuen Freund Boernie verlassen mussten sind wir in die Hauptstadt Laos, Vintienne gefahren, dort haben wir uns auf letzten Druecker ein Visa fuer Vietnam besorgt, den Arque de Trionfe, den die Franzosen netterweise hinterlassen hatten und einen Tempel besichtigt und uns dann auf den Weg zur Bus Station gemacht. Eine 20-stuendige Fahrt lag vor uns und das alles in einem sogenannten "sleeping bus".
Die "letzte Reihe" |
Der Bus von Innen |
Ein enormer Hightechbus, wo man einfach wirklich im liegen reist, drei in einer Reihe und zwei uebereinander und es gab ungefaehr 10 Reihen, vorne bei den Fuessen gab es eine kleine Box, wo man seine Fuesse rein machen konnte...Alles perfekt organisiert.... fuer indochinesische Leute zumindest, denn wie sich schnell herausstellte, waren Marie-Anna und ich einfach zu gross fuer diese Anfertigung was unter den Indochinesen schnell zu Gelaechter fuehrte und wir ein bisschen eingeklappt schliefen... falls wir schliefen, denn trotz Nachtmaske und Ohrstoepseln wurde man immer wieder von laut telefonierenden Vietnamesen, oder vom Geschneutze und Gerotze der gleichen aufgeweckt, ich weiss nciht warum aber diese Manie betreiben alle, ganz egal wie elegant oder aesthetisch sie sonst sein moegen, es gehoert einfach zur Kultur und ein Taschentuch fuer das Prozedere zu benutzen waere geradezu ekelhaft! Als jedoch so langsam alle eingeschlafen waren, wir bei Nacht und Nebel die Grenze nach Vietnam ueberquert hatten und man endlich zur Ruhe kommen konnte, geschah etwas neues, der Busfahrer der sich vorher ganz normal benommen hatte fing ploetzlich an seine Hupe als dauerndes Kommunikationsmittel zu benutzen, wie sich spaeter herausstellte, konnte man in ganz Vietnam keine befahrene Strasse finden die nicht von rauschendem Gehupe ueberfallen war.
Ein anderes Merkmal an dem man schnell erkennen konnte das man in Vietnam war, war dass die Strassen nicht mehr so sehr von Autos gefuellt waren, eher ergoss sich ein Meer von Rollern, Motorraedern und Fahrraedern ueber den Teer. Ein herrliches Bild und alle fahren sie nebeneinander her, lachen und unterhalten sich.
Eine Rikschafahrt ist lustig eine Rikschafahrt ist schoen! |
Man hat zwar nciht sehr viel verstanden, aber das herrliche ist ja, dass man doch genau merkt wo man gerade ist und beten kann man ja sowie. Das Beste jedoch war, als wir die Kirche nach dem Abendgottesdienst verliessen strahlte uns die Muttergottes aus Lourdes aus ihrer Grotte entgegen....
Die Grotte |
Am naechsten morgen wachten wir zum ersten mal seit dem Beginn unserer Reise, von lautem Geplaetscher auf: es goss in Stroemen, wir packten uns in unsere Regenjacken (Marie-Anna hat sich ein chiques Regencape gekauft) und fuhren mit einem Motorino und einem Guide zu einem der groessten umliegenden beruehmten Graeber, in diesem Falle das Grab des Tu Duc, der vierte Kaiser der vietnamesischen Nguyen Dynastie, der 1883 gestorben war. Wir bekamen eine spannende Fuehrung und genug frische Luft um Mittags weiter gen Hoi An zu fahren.
Beim Grab des Tu Duc |
Hoi An, die Stadt der 200 Schneider, ein kleines gelbes Haeusschen verziert mit schoenstem Holz neben dem anderen, in jedem dieser Haeuschen sitzen 2-4 Damen die sobald du den Raum betrittst sagen "we take your measurement and make everything for you until it perfectly fits". Und "do you maybe need something more?". Nein! Eigentlich nicht, aber sie passen einem alles an und es wird doch (meistens) genau so wie du es willst und es ist doch soviel guenstiger.
Eine Oase des Konsums und natuerlich sind wir beide Konsumnudeln dem gleichen voll und ganz verfallen. Man konnte sich einfach alles machen lassen, selbst Socken, wenn man wollte...Schnell haben wir alle Tempel und andere Sehenswuerdigkeiten um uns herum vergessen und drei Tage lang ueberlegt und ausprobiert, was man sich nicht noch alles machen koennte und das natuerlich auch tatkraeftig umgesetzt. Wir haben Tag und Nacht von neuen Schnitten von Kleidern getraeumt und unser Bagpack wurde schwerer und schwerer...
Der Anfang des Shopping Marathons |
Hoi An |
Die letzte Anprobe |
Nach einer weiteren 20-stuendigen Busfahrt (und ein kleiner Aufregung: als wir mit dem Bus anhielten wollten wir uns etwas zu abendessen kaufen, seelenruhig griff Marie-Anna nach ihrem Geldbeutel, schnell wurde jedoch wilder und wilder in der Handtasche gekramt! Er war nicht da, weg, einfach weg, wir haben den Bagpack durchforstet, aber ncihts! Geklaut? Ich mein, nicht dass wir nach diesem Shopping Marathon noch sehr viel Geld auf der Karte hatten, aber so ganz ohne Karte und geld ist es dann doch ein bisschen uncool(wir teilen uns eine Karte) nach kurzem Ueberlegen war dann sehr schnell klar, dass der Geldbeutel in der Kammer wo wir unsere Bagpacks vor Abfahrt gelagert hatten rausgefallen sein muste, schnell haben wir in dem Hotel angerufen und uns fiel ein Stein vom Herzen: mit dem Naechsten Bus wuerde er uns hinterhergeschickt werden und das funktionierte auch wie am Schnuerchen) sind wir Abends in der Hauptstadt des Suedens angekommen, eine herrliche Stadt, gross und doch voller kleiner Gassen wo man gerade so durchpasst. Ueberall sitzen Menschen herum backen und kochen die groessten Koestlichkeiten, dann duest eine Bande junger Kinder auf Fahrraedern an einem vorbei, man kann in jedes Haus bzw. Wohnzimmer hinein shcauen, man faellt quasi hinein wenn man die Schmale Gasse entlang geht, in einem Wohnzimmer sieht man einen Herrn der sich rasiert im anderen ein altes Ehepaar beim Nachrichten gucken , in einem wiederanderen eine versammelte Familie beim Abendessen, alle auf dem Boden sitzend und sich wirr durcheinander unterhaltend und das alles mit haufenweise laifender Ventilatoren, weil es einfach sonst zu heiss waere. Bei solch einer letzteren Familie, haben wir uns fuer zwei Naechte einquatiert, sie hatten noch genau ein kleines Zimmer das sie eben als "Hotelzimmer" vermieten frei und haben sich sehr gefreut als wir zwei Gestalten um die Ecke gekommen sind!
In Ho Chi Minh haben wir uns den Unabhaengikeitspalast und das National Museum mit erschuetternden Bildern des Vietnam Krieges (besonders Bilder der Opfer des Agent Orange Dioxin) angeguckt, unvorstellbar was die Amerikaner da fabriziert haben!!!! Zum Glueck hatten wir danach in der Messe in der Kathedrale Zeit die ganze Schose ein bisschen zu verdauen.
Wenn man in Ho Chi Minh touristisch aussehende Personen auf der Strasse sieht, sind es meistens die Franzosen, die eben schon seit Generationen in Vietnam leben und selbst nach dem Fall der Kolonialherrschaft immernoch eine engere Beziehung zu Vietnam als zu Frankreich verspueren und somit lieber dort bleiben. Dieser Fakt gibt der Stadt einen ganz anderen Charme und gibt einem teilweise die Moeglichkeit sich ein paar Jahrzehnte zurueckzuversetzen, was herrlich ist! Abends sind wir fuer 2 Euro in eins der kleinsten Kinos der Welt gegangen und haben Narnia genossen.
Cambodia, eins der Laender das uns von so manchem am schoensten beschrieben wurde und all die Personen sollten Recht behalten. Von Ho Chi Minh fuhren wir 6 Stunden nach Phnom Penh, eine Stadt gefuellt mit tuk tuks und vielen kleinen Kindern die froehlich um einen herumhuepfen, die Armut, ist jedoch eine sehr viel staerkere und man erkennt sie auch deutlich.
Zum Glueck waren wir in Vietnam im National Museum gewesen was uns ein bisschen auf Grausamkeiten vorbereitete denn in Phnom Phen wurde es wesentlich heftiger: am ersten Tag haben wir das Tuol Sleng Gefaengniss besucht, das Hauptgefaengniss der Khmer Rouge, was sie waehrend ihrer Regierungszeit von 1975-1979 fuer Verhoere vorallem aber zu skrupellosen Folterung genutzt haben. In der ehemaligen Schule die zu einem Gefaengniss umgebaut wurde konnte man sich noch jede einzelne Zelle anschauen und die Raeume und Gegenstaende der Folterung, hinzu kam, dass Raeume gefuellt waren von Fotos von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die alle vor der gefangenennahme photographiert wurden. Einfach unverstaendlich wie so etwas zu einer solch spaeten Zeit noch passieren kann, besonders ohne das ein anderes Land einggreift! Und dass eine solche willkuerliche Menschenschlachterei wieder passiert obwohl man doch denken koennte, das man von anderen Sachen haette lernen koennen.
Am naechsten Tag haben wir uns dann noch das Killing Field 20 km von Phnom Penh angeschaut, was ausschliesslich zur Exekution gedient hat! Einfach unfassbar was da vor so kurzer Zeit passiert ist!
Zum Glueck gab es auch noch ein paar schoenere Sachen in Phnom Penh, wie den Palast und das abendliche spazieren an der Promenade, was wir irre genossen haben und wo wir lauter kleine Speckfloehe kennengelernt haben.
An der Promenade |
Der Koenigspalast |
Der letzte Stop in Kambodscha, war der Juwel Ostasiens: Angkor Wat und die Tempel drum herum, am Nachmittag sind wir aufgebrochen und waren am fruehen Abend in Siem Reap, die Stadt die den Tempeln am naehsten ist, wir haben ein herrliches guenstiges Hotel mit Schwimmbad bekommen und waren somit schon uebergluecklich, was sich am naechsten morgen noch verstaerken sollte: ein einzigartiges Erlebniss diese riesen Tempel zu bestaunen und hinaufzuklettern und gleichzeitig wahnsinnig anstrengend bei bruetender Mittagshitze, aber es lohnt sich!
Am naechsten morgen haben wir das Touri Highlight number one mitgenommen, den Sonnenaufgang vom Angkor Wat aus anzuschauen. In Herrgottsfruehe, wo alles noch finster war stolperten alle ueber die dicke Bruecke auf den Tempel zu, kurz vorher jedoch bogen alle links ab und positionierten sich, Marie-Anna und ich dachten uns natuerlich, so ein Quatsch, was bleiben die hier stehen, wir wollen doch rauf auf den Tempel, von oben wollen wir uns das angucken, so verschwanden wir still und heimlich in der Dunkelheit und steuerten auf den Tempel zu, als wir drinnen waren, war es garnicht so leicht ohne eine Taschenlampe den richtigen Weg zu finden nachdem es mehrere Gaenge gibt und nicht jeder Weg nach oben fuehrt. Endlich hatten wir es geschafft, wir standen vor der grossen riesen monster Treppe die uns auf den Tempel bringen sollte, doch vor der Treppe war ein kleines Gitter. Marie-Anna hatte gerade ihr erstes Bein hinuebergeschwungen, als aus einer finsteren Ecke ein muffiges Murren ertoente. Oh da sass die Gestalt, ein Aufpasser, den wir selbst nach einigen Versuchen nicht dazu bringen konnten uns hinaufzulassen, eine schoene Schose, so genossen wir noch eine Weile die morgentliche Ruhe, die man am Tag wegen der ganzen Touristen nciht so ganz hat und stiefelten dann zurueck zu unseren mit-Touris um den letzten Teil des Sonnenaufgangs zu erleben!
Der Sonnenaufgang |
Es ist alles sehr spannend wenn auch doch ungewohnt und so manchmal setzt sich doch eine starke Zuhause Weihnachtssehnsucht durch, aber wer sagt das indische Weihnachten nicht auch Vely nice sein koennen!
eine grosse Umarmung,
torianna